Histaminintoleranz

Die Histaminintoleranz – medizinisch als Histaminose bezeichnet – beschreibt die eingeschränkte Fähigkeit des Körpers, das über die Nahrung aufgenommene sowie von den Mastzellen gebildete Histamin effektiv abzubauen. Dadurch können vielfältige Beschwerden entstehen, darunter Kopfschmerzen, Hautrötungen, Juckreiz, Verdauungsprobleme oder Kreislaufstörungen. Oft treten diese Symptome nach dem Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel auf. 

Leidensweg bei Histaminintoleranz

Viele Betroffene rätseln über Jahre hinweg, was hinter ihren unspezifischen Symptomen versteckt. Und haben Sie nun endlich eine Vermutung oder gar eine Diagnose, fängt es erst richtig an, kompliziert zu werden. Aus meiner Erfahrung sind an diesem Punkt viele Betroffene stark überfordert, aus folgenden Gründen:

  • Es gibt unzählige häufig sehr widersprüchliche Lebensmittellisten. An welcher soll man sich nun orientieren?
  • Die Verträglichkeit von als problematisch ausgewiesenen Lebensmitteln ist sehr individuell und hängt unter anderem von der Ausprägung der Histaminintoleranz ab.
  • An manchen Tagen verträgt man die jeweiligen Lebensmittel, an anderen Tagen nicht. Was unter anderem durch Faktoren wie Stress, Hitze, Kälte und der „Füllhöhe des Histaminfasses“* zu tun hat.
  • Symptome machen sich teilweise nicht unmittelbar bemerkbar, d.h. sie können auch erst am nächsten Tag auftreten. So gestaltet sich die Suche nach den problematischen Lebensmitteln als schwierig.
  • Betroffene sind sich am Anfang häufig noch nicht im Klaren, welchen großen Einfluss die Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln bei der Verträglichkeit hat.
  • Häufig bleiben Symptome bestehen, weil einzelne problematische Lebensmittel ohne externe Hilfe nicht identifiziert werden können. Sei es das Jod im Speisesalz, andere Lebensmittelzusatzstoffe oder Ähnliches.


* Das sogenannte „Histaminfass“ veranschaulicht, dass sich Histamin im Körper, wie in einem Fass, anstaut und nur langsam „abfließen kann“ bzw. abgebaut wird. Wenn über eine längere Zeit große Mengen Histamin aufgenommen werden, ohne dass der Körper ausreichend dagegensteuern kann, sind Beschwerden vorprogrammiert. Die Symptome treten oft erst dann verstärkt auf, wenn das Fass überläuft. 

Warum ich?

Mein eigener Weg zur Diagnose war lang und von vielen Unsicherheiten geprägt. Jahre vergingen bis ich festellte, dass eine Histaminintoleranz die Ursache für zahlreiche meiner Symptome war. Ich verbrachte weitere Jahre damit, die für mich verträglichen Lebensmittel zu entdecken. Gerade in der Anfangszeit hätte ich mir professionelle Unterstützung gewünscht. Aus diesem Grund habe ich das Online-Café für Nahrungsmittelintoleranzen ins Leben gerufen, war an der Etablierung eines Online-Histaminstammtisches beteiligt und habe Ernährungswissenschaften studiert, um mein Wissen über Histaminintoleranz auch im Rahmen einer Ernährungsberatung weitergeben zu können. Wenn du Ernährungsberatung mit viel Herzblut sowie Verständnis für deine schwierige Situation suchst, bist du bei mir richtig.